Deutschland ist ein Jodmangelgebiet. Das heißt, Lebensmittel und Trinkwasser enthalten von Natur aus zu wenig Jod. Eine zu geringe Jodaufnahme kann zu einer Vergrößerung der Schilddrüse und zu Veränderungen in ihrem Gewebe führen. Der Laie spricht dann von einem Kropf, der Arzt von einer Struma. Wer einige Ernährungstipps beachtet, kann einer Schilddrüsenvergrößerung wirksam vorbeugen. Auch Patienten, die bereits eine vergrößerte Schilddrüse haben, profitieren von einer angepassten Ernährung.
Schlägt das Herz nicht mehr gleichmäßig, kann ein Vorhofflimmern vorliegen. Etwa 1-2% der europäischen Bevölkerung leiden darunter. Vor allem ältere Menschen sind betroffen.
Normalerweise befindet sich das Herz im Sinusrhythmus, d.h. vom sogenannten Sinusknoten aus werden elektrische Impulse regelmäßig in die Herzmuskulatur geschickt und das Herz schlägt gleichmäßig. Besteht ein Vorhofflimmern kommt es zu ungerichteten elektrischen Aktivitäten im Vorhof des Herzens, das Herz verliert den Sinusrhythmus und schlägt unregelmäßig. Dies bezeichnet man als eine absolute Arrhythmie. Wenn die unregelmäßigen Herzschläge sehr schnell sind, spricht man auch von einer Tachyarrhythmia absoluta (TAA).
Patienten, die unter Vorhofflimmern leiden, haben oftmals einen zu schnellen und unregelmäßigen Puls. Gerade bei bereits am Herzen vorerkrankten Patienten kann es, durch den zu schnellen Puls, zu Luftnot oder Schwindel, gelegentlich auch zu Brustschmerzen kommen. Über ein Elektrokardiogramm (EKG) kann Ihr Arzt sehr schnell die Diagnose Vorhofflimmern sichern.
Durch zu schnelles Schlagen kann das Herz nicht mehr effektiv arbeiten, innerhalb von Tagen bis Wochen kann sich in manchen Fällen eine Herzmuskelschwäche mit ausgeprägter Herzinsuffizienz entwickeln. Gefährlich ist vor allem das erhöhte Risiko für Embolien. Durch die Veränderungen des Blutflusses im Vorhof des Herzens können sich leicht Blutgerinnsel bilden, die dann ausgeschwemmt werden, und an anderer Stelle des Körpers ein Gefäß verstopfen können. Besonders gefürchtet ist in diesem Zusammenhang der Schlaganfall. Dieser entsteht durch Verstopfung eines Blutgefäßes im Gehirn.
Bei der Therapie des Vorhofflimmerns unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Maßnahmen. Je nach Dauer des Vorhofflimmerns und des persönlichen Risikos wird Ihr Arzt eine passende Therapie vorschlagen.
Vorhofflimmern ist eine Erkrankung die mit hohen Risiken einhergeht und deswegen unbedingt behandelt werden sollte. Gelingt es nicht den Rhythmus des Herzens durch Medikamente oder Elektrotherapie wiederherzustellen, sollte die Herzfrequenz medikamentös auf normale Werte gesenkt werden. Um eine Embolie, wie z.B. einen Schlaganfall, zu verhindern müssen ent-sprechende Medikamente dauerhaft eingenommen werden.
Die Colitis ulcerosa gehört zur Gruppe der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Sie tritt häufig schubweise auf. Durchfälle und Schmerzen sind die kennzeichnenden Symptome.
Bei einer Colitis ulcerosa handelt es sich um eine entzündliche Darmerkrankung. Eine Colitis Ulcerosa spielt sich als Erkrankung vorwiegend im Bereich des Dickdarms ab. Häufig tritt die Krankheit schubartig auf – d.h. die Betroffenen haben Zeiträume völliger Beschwerdefreiheit und dann wieder Phasen mit massiven Symptomen wie Durchfälle und Schmerzen. Die Erkrankung kann die Lebensqualität der Betroffenen sehr negativ beeinflussen. Manche Patienten sind häufig auf der Suche nach der nächsten Toilette oder trauen sich oft gar nicht aus dem Haus.
Die Colitis ulcerosa ist eine Immunerkrankung, d.h. es liegt eine Störung in der körpereigenen Abwehrreaktion vor. Eine familiäre Häufung ist vorhanden, was für eine genetische Veranlagung der Patienten spricht. Dies bedeutet aber nicht, dass die Kinder von Betroffenen auch erkranken müssen.
Bei entsprechender genetischer Veranlagung spielen äußere Faktoren (wie z.B. Bakterien) aber auch innere Faktoren (z.B. eine gestörte Barrierefunktion der Darmschleimhaut) bei der Entstehung einer Colitis ulcerosa eine Rolle.
Man schätzt die Zahl der Betroffenen auf ca. 150.000 Patienten in Deutschland, wobei jährlich rund 4.000 Patienten hinzukommen. Das typische Erkrankungsalter liegt zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr.
Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die nach dem ersten Auftreten lebenslang besteht. Dabei treten immer wieder Schübe auf, die nach dem Abklingen der Entzündung häufig für eine Weile verschwinden und dann plötzlich wieder auftreten. In seltenen Fällen sind die Symptome dauerhaft vorhanden. Es gibt Patienten die nur wenige, leichte Beschwerden mit langen Pausen haben. Andere sind von heftigen Durchfällen betroffen, zwischen den Schüben aber komplett beschwerdefrei.
Als Komplikation kann in einigen Fällen Dickdarm-Krebs auftreten. Dies ist in Deutschland jedoch wesentlich seltener geworden. Neuere Untersuchungen zeigen, dass das Risiko als Colitis ulcerosa Patient an Dickdarm-Krebs zu erkranken, etwa 2-3 fach höher ist, als bei nicht betroffenen Patienten. Früher wurde dieses Risiko wesentlich höher eingeschätzt.
Die Ziele einer Colitis ulcerosa Behandlung sind:
Zur Behandlung werden vor allem 5-ASA-Präparate und seit einigen Jahren auch Biologicals eingesetzt. Für viele Patienten ist nach 6-12 Monaten Behandlung ein deutlicher Rückgang der Beschwerden zu verzeichnen.
Wichtig ist eine regelmäßige Krebsvorsorge, die in Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient geplant werden sollte.
Colitis ulcerosa ist eine entzündliche Darmerkrankung, die sich durch häufige Durchfälle und Schmerzen äußert. Die Erkrankung kann die Lebensqualität der Betroffenen massiv beeinflussen. Eine Behandlung ist heute durch verschiedene Substanzen, u.a. den neueren Biologicals möglich.
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Viele Fragen von Patienten werden in diesem informativen Video zu einer Darmspiegelung beantwortet:
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Bluthochdruck ist der Haupt-Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten, die häufigste Todesursache in Deutschland.